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Russland - “Strafsteuer“ bei fehlenden Investitionen

Patrick Pohlit



Zuvor hat der russische Präsident vorgeschlagen, dass große russische Unternehmen den größten Teil ihrer nicht ausgeschütteten Gewinne innerhalb der Russischen Föderation investieren sollten - zum Beispiel, indem das eigene Unternehmen ausgebaut oder in neue Unternehmen investiert wird.

Medienberichten zufolge hat das Finanzministerium einen speziellen Koeffizienten empfohlen, um zu berechnen, ob sich ein Unternehmen für einen erhöhten Gewinnsteuersatz „qualifiziert“, der nach der folgenden Formel berechnet wird:


Dividenden - Investitionen - Abschreibungen über fünf Jahre

Umfang des Kapitals des Unternehmens


Bei der Anwendung der oben genannten Formel werden folgende Möglichkeiten zur Bestimmung des erhöhten Gewinnsteuersatzes benannt:



Das russische Finanzministerium regt zudem an, Ausnahmen für Unternehmen einzuführen, für die die erhöhte Gewinnsteuer nicht gelten sollte. Zu diesen Unternehmen gehören beispielsweise staatliche Unternehmen und ihre Tochtergesellschaften, an denen der Staat einen Anteil von mehr als 50 % hält, sowie Tochtergesellschaften von russischen Holdinggesellschaften, an denen ebenfalls ein Anteil von mehr als 50 % gehalten wird. Derzeit ist jedoch noch nicht bekannt, für welche Branche der erhöhte Gewinnsteuersatz Anwendung finden soll.

Möglicherweise wird sich die Erhöhung des Gewinnsteuersatzes zuerst auf die Stahlindustrie auswirken, da nach Angaben des russischen Finanzministeriums gerade in dieser Branche die Unternehmen mehr Dividenden ausschütten als sie im Inland investieren.


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