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Russland - Insolvenzmoratorium bis Oktober 2022

Sergej Suchanow


Die russische Regierung hat ein sechsmonatiges Moratorium für Insolvenzanträge von Gläubigern eingeführt. Dieses Insolvenzmoratorium erstreckt sich auf Privatpersonen, Einzelunternehmer und sämtliche Unternehmen mit Ausnahme von bestimmten Bauherren. Bei Letzteren handelt es sich um Schuldner, deren Bauobjekte (Mehrfamilienhäuser und sonstige Objekte) bis zum 01.04.2022 im einheitlichen Register der gefährdeten Bauobjekte eingetragen worden sind.


Nach Ansicht der russischen Regierung wird das eingeführte Insolvenzmoratorium dazu beitragen, Unternehmen und natürliche Personen, welche aufgrund der Folgen unfreundlicher Handlungen gegen Russland in eine schwierige finanzielle Lage geraten sind und ihren Verpflichtungen nicht mehr nachkommen können, zu unterstützen. Darüber hinaus ermöglicht das Insolvenzmoratorium den Schuldnern laufende Schwierigkeiten zu überwinden, finanzwirtschaftliche Krisen in Unternehmen zu bewältigen, neue Einkommensquellen zu finden und ihre finanzielle Lage zu stärken, ohne die Gesellschaft zu schließen bzw. aufzulösen und die Mitarbeiter zu kündigen.


Bereits Anfang März hat das Föderale Steueramt Russlands beschlossen, die Steuerbehörden anzuweisen, keine Insolvenzanträge gegen Steuerpflichtige (Schuldner) zu stellen, die ihre Steuerschulden nicht begleichen können. Die Priorität der Arbeit der Steuerbehörden soll derzeit auf der Mitwirkung bei der finanziellen Restrukturierung von Verbindlichkeiten liegen.


Das Insolvenzmoratorium gilt vom 1. April bis zum 1. Oktober 2022.



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