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Russland - Interventionen am Devisenmarkt

Patrick Pohlit


Das Finanzministerium (MinFin) erörtert derzeit Möglichkeiten, ab September 2022 wieder über verschiedene Maßnahmen am Währungsmarkt zu intervenieren. Im Grunde soll das MinFin ermächtigt werden, ausländische Währungen zu kaufen und zu verkaufen, was sich auf den inländischen Rubelkurs auswirken wird.


Der ausschlaggebende Interventionsmechanismus ist der Ankauf von Fremdwährungen, um die Volatilität der Landeswährung einzudämmen, d.h. die Kontrolle über Veränderungen im Wechselkurs des Rubels. Die Erneuerung des Interventionsmechanismus für den Devisenhandel soll als Gesetz verabschiedet werden. Vorerst ist geplant, nur den chinesischen Renminbi als Währung zu kaufen, mit der der Währungsinterventionsmechanismus ausgelöst wird. Es gibt auch Pläne, in Zukunft indische Rupien, türkische Lira und andere Währungen aus "befreundeten" Ländern zu kaufen, um den Nationalen Wohlfahrtsfonds (NWF) aufzufüllen, aber bisher sind diese Währungen auf dem russischen Markt illiquide.


Es ist geplant, einen Teil der Einnahmen aus dem Öl- und Gassektor für den Devisenerwerb zu verwenden. Nach Angaben der Regierung sollte der für die Wirtschaft optimale Wechselkurs des Rubels bei 70-80 Rubel pro Dollar liegen. Die Frage der Wiederaufnahme dieses Stützungs-Mechanismus wird jedoch derzeit in der russischen Regierung noch diskutiert.


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